Was ist „echtes Wissen“?

Hallo, ihr Lieben! :)

Konfuzius hat mal gesagt: „Echtes Wissen bedeutet die Ausmaße der eigenen Ignoranz zu kennen.“ Aristoteles, Sokrates und der Dalai Lama sagten so etwas Ähnliches.

Es ist schon richtig, dass wir unsere Realität für uns selbst erschaffen und in dieser Realität bestimmte Sachen für absolut wahr betrachten. Seitdem wir geboren wurden erschufen wir also eine Realität in unserem Kopf. Mit Hilfe dieser orientieren wir uns in der „äußeren Realität“.

Stell dir einfach mal vor, du wärest vor 100 Jahren geboren? Vor 200 Jahren? 300 Jahren? Deine im Kopf erschaffene Realität – also das, was du für „wahr“ empfindest- wäre komplett anders. Richtig?

Aber bedenke auch immer dabei: Dies ist meine eigene Meinung, die mit dir teile. Schätze immer selbst ab, welche Übungen oder Themen dir zur Zeit gut tun. Wenn du zweifelst, ob dir solche (philosophischen / spirituellen) Themen gut tun, frag lieber deinen Arzt oder Therapeuten. Du bist der Experte oder Expertin deines Lebens.

„Wissen“ aus dieser Perspektive ist in erster Linie ein Werkzeug, um sich besser in dieser Realität zu orientieren. Andrej Uhrich

„Wissen“ aus dieser Perspektive ist in erster Linie ein Werkzeug, um sich besser in dieser Realität zu orientieren. Wahrheit ist hier ein schwammiges Konzept. Wir können es nur schwer „greifen“.

Um Wissen besser definieren zu können, brauchen wir so etwas wie Anti-Wissen. In einer „polaren Welt“ können wir Dinge besser verstehen. Andernfalls „Ist“ es einfach da. Hierzu passt ein schönes Zitat vom Philosophen Marshall McLuhan: „Ich weiß zwar nicht, wer das Wasser entdeckt hat, es war aber sicher kein Fisch!“

„Anti-Wissen“ könnte in diesem Sinne sicherlich „Ignoranz“ sein. Um unsere Ignoranz kennenzulernen, müssten wir dann Wissen bzw. Erlernen, was wir nicht wissen.

Aber warum sollten wir das überhaupt tun? Was ist der Vorteil, wenn wir die Ausmaße unserer eigenen Ignoranz kennen lernen?

Nun, ich treffe z.B. immer wieder Menschen, die mit Hilfe ihres Wissens ein sehr schönes Leben haben. Sie haben bestimmte „Grundwissenspfeiler“ von ihren Eltern mitbekommen. Weiteres Wissen haben sie in der Schule erlernt und während ihrer Ausbildung oder ihres Studiums erweitert. Im tagtäglichen Leben orientieren sie sich, was andere Menschen tut und wie die „Stimmung“ der Gesellschaft ist. Der Beruf wird als „Arbeit“ gesehen, von dem man sich während der Freizeit erholt. Man hat Freunde, Routinen und eine gewisse Leichtigkeit, dass man das Leben „richtig“ lebt. Das Wissen (das Leben) ist gut verpackt, organisiert und strukturiert. Und irgendwie scheint alles Sinn zu machen.

Ich habe absolut nichts gegen so einen Lebensstil einzuwenden. Ich habe Freunde, die ihr Leben so leben. Und natürlich hat es auch viele Vorteile, wenn man sich sicher ist, dass man „wirklich“ Bescheid weiß. Problematisch wird es dann, wenn plötzliche Einschneidungen im Leben stattfinden. Jobverlust, Trennung und andere Krisen können hier als Beispiele dienen.

In solchen Momenten steht dann die Welt auf dem Kopf. Dann scheint vieles nicht mehr Sinn zu machen. Vielleicht fühlt man sich etwas verloren? Oder hilflos? Mit anderen Worten: Man wird von der eigenen Ignoranz „weggespült“. Also das eigene Unwissen macht sich in solchen Moment sehr stark bemerkbar.

Indem wir uns unserer eigenen Ignoranz immer wieder bewusst werden, können wir eine andere Perspektive erhalten und in solchen Momenten besser reagieren. Zum einen können wir Bescheidenheit, Demut und Ergebenheit üben. Zum anderen lernen wir auch unser „Wissen“ besser zu verstehen. Des Weiteren üben wir unsere Unwissenheit und Ungewissheit zu akzeptieren.

Für sehr viele Menschen bedeutet Unwissenheit und Ungewissheit Sorge, Angst und Verlegenheit. Dies ist natürlich sehr schade. Denn hier in der Unwissenheit steckt soviel Wunder, Faszination und Entdeckung (denk an deine Kindheit ;)).

Aber irgendwie scheint das Leben für viele Menschen sehr ernst geworden zu sein. Sicherheit hat eine sehr wichtige Rolle eingenommen und da haben halt Unwissenheit und Ungewissheit keinen Platz.

Ich glaube aber, erst indem wir die Ausmaße unserer eigenen Ignoranz verstehen, können wir unser „Wissen“ wirklich verstehen. Wir „kreisen“ unser Wissen ein. Im Prozess müssen wir unsere Unwissenheit akzeptieren.

Stell dir dein Wissen als eine Insel vor. Jetzt schaust du einfach mal auf den Ozean (dein Unwissen), um herauszufinden wie groß dieser Ozean ist. Wenn du das tust, wirst du feststellen, dass dein Wissen immer kleiner wird.

Dies ist aber überhaupt nicht schlimm. Denn so kannst du dich auf der „sicheren Insel“ viel besser orientieren und kommst viel schneller von A nach B, weil du weißt, wo das Wasser ist. ;)

Es ist schon paradox, dass wir an „echtem Wissen“ gewinnen, wenn wir unser Unwissen erforschen und akzeptieren. Mein Tipp also an dich: Erforsche dein Unwissen. Beobachte dich mal wie oft du „unwissend“ handelst, „unwissend“ sprichst und „unwissend“ denkst.

Ich bin überzeugt, dass sich unser aller Leben zum besseren wendet, wenn wir die Ausmaße unserer eigenen Ignoranz kennenlernen, verstehen und akzeptieren.

Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit und deine Zeit. Vielleicht konnte ich dich ja ein wenig zum Nachdenken animieren. Schau mal, ob der Inhalt dieses Blog-Artikels für dich und dein Leben irgendwie nützlich erscheint. Wenn ja, arbeite damit und schau mal, wie dir dieses Wissen helfen kann, dein Leben mehr nach deinen Wünschen zu leben.

Fühl dich umarmt,
Andrej

 

P.S. Die Inhalte meiner Artikel repräsentieren die individuellen Einsichten und Erfahrungen aus meinem Leben, aber auch meine Erkenntnisse und mein Wissen aus den Bereichen Coaching, Psychologie und Meditation. Ich habe dabei nie den Anspruch, dass meine Wahrheit auch deine sein muss! Mein Tipp: Nimm dir einen positiven Impuls für dein Leben heraus und verwerfe den Rest. Es geht hier schließlich um dich! Du weißt am besten, was dir gut tut ;)


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2 Comments on “Was ist „echtes Wissen“?”

  1. Als ich diesen Tack gelesen habe musste ich echt schmunzeln , ich habe am Wochenende vermeintlich wissentlich gehandelt und bin unwissentlich ins Fettnäpfchen getappt.Für andere war das ein Fauxpas, ich dagegen fand es zum schmunzeln , denn ich habe mir nicht viel Gedanken darüber gemacht( früher hätte ich mir ein Mega schlechtes Gewissen gemacht und der Tag wäre gelaufen nicht nur für mich) , denn ich habe mich unwissentlich gestellt auf deutsch ich habe mich „ blöd“ gestellt . Hat funktioniert

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