Warum deine Persönlichkeit nur eine Facette von dir ist

Hallo, ihr Lieben! :) 

vor ein paar Tagen besuchte den Campus der TU-Berlin. Ich musste dort etwas administratives erledigen. Mein Besuch war kurz und ich bemerkte wieder das Spiel mit der eigenen Persönlichkeit. Hier also meine Geschichte:

Ich betrachte ja die Persönlichkeit, also das Gefühl des „Ichs“ als ein Konstrukt. Dieses Konstrukt erschaffen wir uns in der Kindheit und bauen es immer weiter aus. Wir definieren, beschreiben und errichten dieses Gerüst, um uns besser in der Welt zu orientieren, uns abzugrenzen und uns darzustellen. 

Die Persönlichkeit, also das Gefühl des „Ichs“ ist ein Konstrukt, dass uns hilft, uns besser in der Welt zu orientieren. Tatsächlich ist dies aber nur eine Facette von dir.Andrej Uhrich

Ich schlenderte also auf dem Campus. Meine Gedanken schweiften herum und ich bemerkte wie mein Denken meine Persönlichkeit bestimmte. Gedanken wie: „Schau mal, wie du dich jetzt verändert hast. Du kannst stolz auf dich sein.“, „Du fühlst dich jetzt viel freier, sicherer und zufriedener, als früher.“ , „Schon über 5 Menschen haben dich gerade hintereinander angelächelt, du musst etwas Tolles ausstrahlen.“ usw. ;)

Dass solche Gedanken entstehen und den Gefühlszustand beeinflussen, ist mir bekannt und ist vollkommen normal. Dies passiert ständig bei uns allen. Aufgefallen ist mir aber, dass ich für eine gewisse Zeit auf diese Gedanken „reingefallen“ bin. Ich habe sie als Wirklichkeit angesehen und habe meine Persönlichkeit, also wer ich bin, durch sie komplett definieren lassen. 

Wir machen so etwas ständig. Komplimente, Kritik, Wertschätzung, Beleidigungen, Gesten etc. an die eigene Person führen zu einem Spiel mit der Persönlichkeit. Wir definieren unsere Persönlichkeit dann immer wieder neu und dies ist soweit auch vollkommen okay. Aber: Diese Selbstgespräche, diese Gedanken (die wir auch fühlen) sind bloße Konstrukte, die unsere Persönlichkeit in dem Moment bestimmen. Dies ist aber nur eine Facette von dir, denn du bist viel mehr als deine Gedanken und Gefühle.

Das Problem liegt darin, dass wir zu oft diese Konstrukte als 100%ige Realität bzw. als Wahrheit ansehen. Wenn wir uns zu weit in diesen Gedanken verlieren, dann gleicht dies einer leichten Psychose. Eine Psychose bedeutet ganz einfach den Verlust des Realitätsbezugs. Mit anderen Worten: Man ist so sehr von seiner Realität/Persönlichkeit überzeugt bzw. in seinen Gedanken/Gefühlen gefangen, dass es keine andere Realität gibt. Dies ist dann die gefühlte absolute Wahrheit. 

Eigentlich leben wir alle in einer ganz, ganz leichten Psychose. Doch manchmal verlieren wir uns in den ganzen Gedankenkonstrukten. Wir tauchen dann tiefer und tiefer ein, bis nur noch unsere Realität die einzig wahre ist. Ich persönlich glaube auch, dass dieses „tiefer eintauchen“ zu vielen Missverständnissen, Gewalt, Überzeugungsarbeit (meine Realität ist richtiger, als deine) und Abweisung (du bist von meiner Realität nicht überzeugt / verstehst sie nicht? Tschüss!) führt. 

Wenn man nicht erkennt, dass die Persönlichkeit (das Ich-Gefühl) und die Wahrnehmung unserer Realität auf unseren persönlichen Gedankenkonstrukten aufgebaut sind, dann verliert man sich zu sehr in seiner eigenen Wahrheit. Und dann wundert man sich, warum die eigene (für manche die einzig wahre) Wahrheit bei anderen Menschen nicht ankommt. 

Um dies auf meine Campus-Erfahrung zu übertragen. Wenn mich also die sechste Person nicht anlächelt, dann muss doch etwas falsch mit ihr sein. Denn ich bin in meiner Realität, wo ich Energie ausstrahle und mich Menschen einfach toll finden. Genau dies ist eine ganz, ganz, ganz leichte Psychose, die wir alle ab und zu leben. 

Mein Tipp: Achte mal in den nächsten Tagen, wie du deine ganz, ganz, ganz leichte Psychose lebst. Wann denkst du, dass die Beschreibung deiner Persönlichkeit und deiner Realität nicht ein bloßes Schauspiel deiner Gedanken ist, sondern echt, die wirkliche und die einzig wahre Wahrheit. 

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Bist du neugierig geworden und würdest gerne mehr Facetten von dir kennenlernen? Hier ist deine Chance. Starte die Meditation-Challenge diesen Montag mit einer tollen Gruppe und schau einfach mal, ob dies etwas für dich ist. Hier geht’s zur kostenlosen Anmeldung.

Fühl dich gedrückt, 
Andrej 

P.S. Jeden Donnerstag Morgen findest du hier einen neuen Beitrag. Die Inhalte meiner Blogartikel repräsentieren die individuellen Einsichten und Erfahrungen aus meinem Leben, aber auch meine Erkenntnisse und mein Wissen aus den Bereichen Coaching, Psychologie und Meditation. Ich habe dabei nie den Anspruch, dass meine Wahrheit auch deine sein muss! Mein Tipp: Nimm dir einen positiven Impuls für dein Leben heraus und verwerfe den Rest. Es geht hier schließlich um dich! Du weißt am besten, was dir gut tut ;)


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